Osteoporose – was nun?

In jungen Jahren bauen sich die Knochen auf – und in älteren eben ab. Das ist der normale Vorgang und er funktioniert eigentlich relativ problemlos. Probleme treten erst dann auf, wenn der Knochenabbau viel zu schnell abläuft. Mehrere Prozent pro Jahr und die Knochen halten der Alltagsbelastung nicht mehr stand und brechen häufiger. Dann sprechen wir von Osteoporose. Dies kann den Alltag und auch die Lebensfreude deutlich einschränken, da man einerseits immer mehr auf sich selbst aufpassen muss und andererseits häufiger wegen harmlosen oder auch schweren Brüchen bettlägerig oder im Krankenhaus ist. Doch die ärztliche Therapie ist nicht das Einzige, was man dagegen unternehmen kann.

 

Knochen bilden das Grundgerüst des Körpers, doch Muskeln schützen die Knochen vor Verletzungen. Aus diesem Grund ist gezieltes Krafttraining bei Osteoporose die wichtigste eigenständige Therapie. Wenn die Muskeln an den bedeutendsten Körperstellen stark genug sind, dann sind die Knochen vor Brüchen eher geschützt. So kann ein Wirbelbruch verhindert werden, wenn die Rückenmuskeln die Wirbelsäule stark schützen.

Empfehlenswert ist also 2-3 Mal die Woche gezieltes Krafttraining, angefangen mit leichten Gewichten und langsamer Steigerung nach oben. Außer dem Training der Muskeln wird dabei auch leichter Druck auf die Knochen ausgeübt und der Knochenabbau kann bestenfalls etwas verlangsamt werden.

 

Des Weiteren ist ein Koordinationstraining sinnvoll. Viele schwere Knochenbrüche im Alter entstehen durch Fallen – die Treppe herunter, über irgendetwas gestolpert oder Gleichgewicht verloren. Eine gute Koordination und ein gutes Körpergefühl verhindern das Fallen und verhindern somit auch viele kleine und große Knochenbrüche. Das kann das Brechen von sehr dicken und wichtigen Knochen zumindest lange hinauszögern (wie z.B. dem Oberschenkelhals) und man kann ohne Unterbrechung dem Krafttraining nachgehen.

 

Zusätzlich spielt aber auch die Ernährung eine wichtige Rolle. Osteoporose entsteht oft in Zusammenhang mit Unterernährung. Der Körper wird dann nicht mehr mit den nötigen Substanzen versorgt, um den Knochen ordnungsgemäß zu versorgen und so wird er zwangsläufig abgebaut. Es ist also wichtig, dass auf eine vollwertige Ernährung geachtet wird – mit allen wichtigen Nährstoffen, Vitaminen und Mineralien. Besonders auf Kalzium sollte geachtet werden. Nur so ist alles vorhanden, um den Knochen aufgebaut zu lassen. Außerdem sollten man viel Zeit in der Sonne verbringen, da Vitamin D entscheidend für den Knochenaufbau ist.

 

Stellt man dementsprechend sein Leben nach der Diagnose um, wird der Knochenabbau verlangsamt und die Osteoporose somit zumindest gebremst. Ein guter Nebeneffekt: Durch gesunde Ernährung, Sport und viel Zeit im Freien wird man auch generell glücklicher und gesünder und die Lebenserwartung wird gesteigert.

Weitere Themen